Regionale Klimaanpassung: Kreis Lippe ist Teil von europaweitem Kooperationsprojekt
Dürre, Hitze, Starkregen – die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich das Klima ändert. Um die Region an die Klimafolgen anzupassen, beteiligt sich der Kreis Lippe an dem europäischen Projekt Evolving Regions. In Düsseldorf fand nun der Auftakt mit allen teilnehmenden Regionen und NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser statt. „Klimafolgeanpassungen werden uns in den kommenden Jahren immer mehr beschäftigen. Daher ist es unabdingbar, dass wir uns frühzeitig mit Strategien beschäftigen, um den Auswirkungen von Wetterextremen zu begegnen und unsere Region widerstandsfähiger zu machen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Im Mittelpunkt von Evolving Regions steht die praktische Erprobung von Maßnahmen, die landes- und europaweit als Blaupause dienen sollen. Im Kreis Lippe wird ab 2021 über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren eine Klimawirkungsanalyse durchgeführt, bei der verschiedene Szenarien und Handlungsstrategien betrachtet werden. Im Anschluss kann der Kreis drei Handlungsfelder bestimmen, in denen er Maßnahmen für die Klimafolgeanpassungen genauer betrachtet und umsetzt. „Ziel wird es sein, Klimafolgeanpassungen sektorenübergreifend in die kommunalen und regionalen Planungsprozesse einzubeziehen“ erläutert Olrik Meyer, Fachgebietsleiter Klima beim Kreis Lippe.
Gerade die Auswirkungen des Klimawandels auf Land- und Fortswirtschaft sowie die Gesundheit betreffen unterschiedlichste Akteure und zeigen Querbeziehungen untereinander auf. Während der Umsetzungsphase sollen daher zudem relevante Akteure erkannt und miteinander vernetzt werden – auch interregional. Für die Finanzierung der Einzelmaßnahmen erhalten die Projektpartner eine individuelle Beratung.
Evolving Regions wurde von der Technischen Universität Dortmund initiiert und wird von ihr in den nächsten Jahren federführend begleitet und koordiniert. Neben dem Kreis beteiligen sich sechs weitere Regionen in NRW sowie eine Region in den Niederlanden an dem Projekt. Es wird durch das EU-Umweltprogramm LIFE gefördert und durch das Umweltministerium NRW kofinanziert.